17. Oktober 2025
Montag – Die grosse Invasion
Mit Zug und Reisebus rollten wir gen Sedrun – begleitet von einem Chauffeur, der offenbar nebenbei als Geschichtsprofessor arbeitet. Über den Oberalp hinweg präsentierte sich das Wetter erstaunlich gnädig.
Liebe besorgte Eltern: Die Beruhigungstabletten können im Schrank bleiben, wir leben noch!
Kaum angekommen, startete die Erkundungstour rund um Sedrun. Dabei durften die Tapfersten vom Zentral 1 als menschliche Crashtest-Dummies herhalten – zum Glück hält Sedruner Holz auch urbanem Leichtsinn stand. Das Abendessen? Göttlich wie die ganze Woche! Und während die Pupertierenden ihre Wortflut entfesselten, gelang es dem Leiterteam tatsächlich, ganze zwei Sätze miteinander zu wechseln. Die Nächte verliefen laut offizieller Verlautbarung "ruhig und gesittet" (Anmerkung der Redaktion: weitere Kommentare verweigert).
Dienstag – Michelangelo vor Neid erblasst
Gesteinskunde deluxe! Wer braucht schon glitzernde Diamanten, wenn man herrlichen Speckstein hat? 🤓 Unsere Drittsekler verwandelten sich in Bildhauer der Champions League. Es wurde gefeilt, geschliffen und gestaubt, dass Michelangelo sich im Grab die Augen rieb (oder vibrierte – je nach Interpretation). Und was für Schätze unsere Geologietruppe nach Hause schleppte – neben durchnässter Kleidung und vor Begeisterung glutroten Backen – war schlichtweg unermesslich! Zumindest für Unterländer, die sonst nur Kieselsteine vom Spielplatz kennen. Da wurden Gesteinsbrocken gehortet wie Goldbarren, jeder Stein liebevoll begutachtet und für "extrem selten" befunden (Spoiler: Granit gibt's in den Bergen reichlich). Aber hey, wenn man mit leuchtenden Augen einen Felsbrocken präsentiert und erklärt, das sei "der schönste Stein ever", dann ist das geologische Expeditionsfieber ausgebrochen! Die Rucksäcke: doppelt so schwer. Die Freude: unbezahlbar. Die Eltern beim Auspacken: möglicherweise leicht überfordert. 🪨✨
Als Belohnung folgte der grosse Badespass! Die Rutschbahn wurde einem Stresstest unterzogen, den die Sedruner so nicht erwartet hatten: Eine Zehnerlok unserer Jungs produzierte Flutwellen von tsunamiartigen Ausmassen.
Wissenschaftliche Erkenntnis des Tages: Speckstein macht staubig, aber Jungs definitiv rutschfreudig!
Der Abend gehörte ganz Captain Caroline "Bienli" Büel, die ihre TopGun-Brevetierung zum 40. Geburtstag erhielt.
Mittwoch – Winterzauber im Spätsommer
Trotz sinkender Temperaturen explodierte unsere Abenteuerlust am Mittwoch förmlich. Auf 2700m ü. M. spielten wir Winter im Spätsommer: Schneemann bauen? Check! Schneeballschlacht? Aber sowas von – inklusive verwirrter Touristen, die plötzlich unter Beschuss gerieten. Kollateralschäden bleiben geheim.
In Andermatt folgte die VIP-Tour: Von der weltberühmten James-Bond-Tankstelle bis zum edlen Chedi-Hotel. Ja, wir haben geschaut. Nein, wir haben nicht eingecheckt (das Lagerbudget atmete erleichtert auf).
Natürlich durften auch Fotos vom Leuchtturm auf dem Oberalppass nicht fehlen – schliesslich muss man dokumentieren, wenn man maritime Architektur auf 2044 Metern über Meer entdeckt! Tja, wenn VIPs reisen, dann wird selbst die absurdeste Sehenswürdigkeit zum Pflichtprogramm. Andere Leute fotografieren Gipfel und Gletscher, wir? Wir posieren vor einem Leuchtturm. Mitten in den Alpen. Weil wir können. Und weil man nie weiss, wann sich ein verirrtes Schiff hierher verirrt! Abends gab's Filmabend – aber erst nach getaner Putzarbeit. Popcorn vom Boden essen ist schliesslich kein Lagersport.
Donnerstag – Skandal im Sportcenter!
Nach dem elektrisierenden Kraftwerk-Besuch 300m im Berg drin, ging's sportlich weiter nach Disentis. Dort ereignete sich DAS Drama der Woche: Das legendäre Doppel Zadori-Stübi soll – ich wiederhole: SOLL – gegen die Überflieger Lustenberger-Vorsteher im Badminton eine empfindliche Niederlage kassiert haben. Tz, tz, tz... natürlich streng geheim! 🏸🙈
Fazit – Mission accomplished!
Alles halb so wild, dafür umso schöner mit Kids, die einfach grossartig waren. Sogar Räumen und Putzen funktionierte am Freitag (Wunder geschehen!).
Riesendank an:
- Unsere fantastischen 3. Sekler
- Das stets gut gelaunte, abenteuerhungrige Leiterteam mit Livia Rickli, Caroline Büel, Carlo Muri, Pascal Vogel und Noël Zadori (Top5 Zentral 1)
- Die Gemeinde Meggen für den grosszügigen Lagerbeitrag, der diese unvergessliche Woche möglich machte
Schlussfazit: Sedrun überlebt, Flachländer begeistert, Michelangelo neidisch!
Roly Stübi, Lagerleitung mit dem besten Lagerteam der nördlichen Hemisphäre
(Heimgekehrt mit allen Kindern – in derselben Anzahl wie abgefahren)
#ISS #SchulhausZentral #Zyklus3 #Sekundarschule