KG: Ein Knistern liegt in der Luft

Der Samichlaus besucht die Kindergräten.

10. Dezember 2025

Grüezi – ich bin Elvin.

Ich bin so aufgeregt und habe lauter lustige Flausen im Kopf. Wieder ist sie da – meine Jahreszeit, dann wenn es vermehrt dunkel und kalt ist bringe ich etwas Licht und Fröhlichkeit in die Welt.

Heute zum Beispiel, bin ich wieder in den kleinen Rucksack gekrabbelt und heimlich mit in den Kindergarten.

Was für ein Fest für mich! So viele fröhliche Kinderstimmen! Und ich bin nicht der Einzige mit lustigen Einfällen!

Doch heute steht die Luft beinahe still, angefüllt mit einem Knistern, mit einer Spannung die ich jedes Jahr aufs Neue geniesse.

Ich habe Glück! Ich habe eine Kapuze an einem Pulli gefunden, in welcher ich gemütlich wie in einer Hängematte mitten im Geschehen bin und einen guten Ausblick habe. Zu gegeben – manchmal ruckelt es schon heftig, und ich muss mich festkrallen, damit ich nicht heraus geschleudert werde.

Da – eine Kinderstimme verkündet: «Ich habe einen geschmückten Traktor gesehen!» Alle Augen suchen die Strasse, die Umgebung des Kindergartens ab. Nichts zu sehen – ein Fehlalarm?

Plötzlich heben sich einige Köpfe und ich kann erkennen, wie die Kinder angestrengt lauschen. Jetzt hören es alle! Fern ertönen die Trychlen. Archaisch klingt es und lässt einem mit Gänsehaut erschaudern. Jetzt – jetzt ist es soweit! Da werden schon die ersten Mützen sichtbar, zwei schwarze und die rote Nyffele des Samichlaus! Die Kinder kleben am Fenster, einige wollen sich verstecken.

Ohje – wieder muss ich aufpassen, damit ich nicht aus der Kapuze geschleudert werde! Alles hüpft und springt. Ich bin so froh, ist da eine Frau, der es gelingt etwas Ruhe in den Tumult zu bringen.

Der Samichlaus und sein Gefolge werden Willkommen geheissen und sie treten in den Kindergarten. Alle Kinder nehmen ihren Platz im Kreis ein. Jetzt ist die Neugier grösser als die Angst. Still und gespannt sitzen sie im Kreis. Der Samichlaus beginnt zu sprechen. Mit seiner warmen gütigen Stimme stellt er sein Gefolge vor. Da ist der alte Mann, welcher dem Samichlaus hilft und neben ihm Platz nimmt. Auch der Schmutzli ist dabei! Früh morgens hat er seine neue Rute gebunden. Zur Seite steht dem Samichlaus auch ein junger Diener.

Der Samichlaus erklärt wieso er mit dem Traktor unterwegs in die Kindergärten ist: Die Wege sind weit und die Säcke schwer. Zudem haben er und die Eseli die ganzen Tage so viele Besuche, dass er die Eseli etwas schonen möchte.

Der Samichlaus erzählt weiter, was er das ganze Jahr durch im Kindergarten beobachtet und gehört hat. Er hat grosse Freude an der fröhlichen und hilfsbereiten Kinderschar! So zählt er einige Beobachtungen auf. Die Kinderaugen werden gross! Tatsächlich – woher weiss der Samichlaus das? Zustimmend nicken die Köpfe und können jetzt auch wieder sprechen und antworten.

Oh – hoppla…meine Kapuze steht auf und tritt vor den Samichlaus. Huiii – spüre ich den Herzschlag! Aber mutig und aufrecht stehen wir vor dem Chlaus. Ja genau! Wieso weiss der Samichlaus wer das liebste Gspänli ist und der Kindiweg tapfer alleine gemeistert wird? Och – auch dass es beim Umziehen etwas schneller gehen könnte…

Ich kleiner Wichtel bin so glücklich, dass es mir gelungen ist mich in den Kindergarten einzuschleichen für diesen hohen Besuch! Alle Kinder treten mutig vor.

Halt – was passiert jetzt…alle Kinder sitzen wieder erwartungsvoll an ihrem Platz. Der auf und kommt mit einem grossen schweren Sack zurück…ich bin etwas unsicher – was steckt da drin? Die Frau im Kindergarten nickt: Ja Samichlaus, du darfst den Sack ausleeren. Nur müssen die Kinder warten und zuerst mal erkennen was im Sack ist. Juhuuu – so viele Leckereien! Da kullern Lieblingskekse, Schoggi, Lebkuchen und Nüsse aus dem Sack.

Also wirklich! Ich als Wichtel staune: So umsichtig und geduldig holen sich die Kinder eine Handvoll der Köstlichkeiten!

Lieber Samichlaus, einmal mehr bin ich überglücklich konnte ich im Kindergarten heimlich mit dabei sein bei deinem Besuch. Ich hoffe, du kannst dich zurück im Wald erholen und neue Kraft und Tatendrang für das neue kommende Jahr finden. Bis zum neuen Jahr erhelle ich weiter die dunkle Zeit und Gemüter. Ich freue mich auf ein Wiedersehen!

- verfasst von Veronika Mesarosch

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